Im Sperrbachtal beginnt alles.
Der Abstieg ist vorbei Das Sperrbachtobel war steil, steinig und durch die mauerseitig herabfließenden Bäche teilweise etwas nasser als erhofft. Schwierigere oder exponiertere Stellen werden mit Stahlseilen gesichert. Früher war die Schlucht im Frühjahr zudem durch erhebliche Mengen Altschnee und Lawinen verstopft, was vermutlich zu ihrem Namen geführt hat. Mehrere Meter Abstieg über eine kurze Strecke, die recht anstrengend waren, führten uns tief aus der Schlucht hinaus zum Sperrbach.
Da sollte man sich mal umschauen.
An der ersten Sperrbachbrücke sollten Geologie-Interessierte wie wir einen genaueren Blick auf die gegenüberliegenden Felswände werfen. Nur selten bekommt man sie zu sehen braunschwarze, schieferige und teilweise blauviolette Gesteinsschichten, die das sogenannte Fleckmarl bilden. Viele Alpen der Allgäuer Bergwelt liegen auf diesem Mergelfleck, der sehr fruchtbare, lehmige Böden und damit blütenreiche und saftige Almen hervorbringt. Besonders beeindruckend war der Blick über die wilde Schlucht in Richtung Muttler, einem Felsgipfel oberhalb der Schlucht. Obwohl es Juni war, sahen wir uns immer noch mit kleinen Lawinenfeldern konfrontiert, die vom vergangenen Winter übrig geblieben waren. Es war schwierig und geschichtsträchtig.
Es galt dann, mehrere, dicht bewachsene und recht beschwerliche Lawinenfelder abzusteigen Serpentinen, bevor wir das sogenannte Knie überqueren.
Wir erreichten den Bereich der Mündung des Sperrbachs in die Trettach und der Weg führte nach links, der steiler und steiniger wurde. Unterhalb des Knies erreichten wir dann die zweite Sperrbachbrücke.
Auf einem alten Pilgerweg in den Bergen.
Zum Talanfang geht der Weg führt durch Bergmischwälder immer tiefer und immer wilder. Wir könnten es ruhig angehen lassen und an der Hütte vorbeischlendern, wo die Materialseilbahn der Kemptner Hütte beginnt.
Als Willkommen in den Allgäuer Alpen ragt der imposante Gipfel der Trettach in den Himmel.
Es war ein sehr langsamer Spaziergang durch Blumenfelder und Kühe, als wir über die Alpe Oberau hinunter in Richtung Spielmannsau gingen.